pflanzenwelten

Pflanzenwelten

Der spirituelle Hintergrund

„Die Essenz aller Dinge ist die Erde. Die Essenz der Erde ist das Wasser. Die Essenz des Wassers sind Pflanzen. Die Essenz der Pflanzen ist der Mensch.“
– Chandogya Upanishad 1.1.2

Aufgabe der Pflanze ist es, Licht in Leben zu verwandeln. Aufgabe des Menschen ist es, das Leben in Bewusstsein, in Liebe zu verwandeln. Diese drei- Licht, Leben und Liebe- sind eins, jedes ein Ausdruck des anderen, drei Dimensionen des gleichen Seins. Mithilfe der Fotosynthese verwandeln die Pflanzen das Licht in Leben. Durch Wahrnehmung verwandelt der Mensch das Leben in Bewusstsein.

Der Mensch ist die Pflanze des Bewusstseins.

Die Pflanze, die einen ähnlichen Prozess auf einer „unteren Ebene“ der Evolution bewirkt, nährt unseren Geist und unser Nervensystem, um diesen Prozess zu unterstützen. Wie unten, so oben; das ganze Universum ist eine Metamorphose des Lichts.

In der Außenwelt ist eine zentrale Sonne die Quelle des Lichtes und des Lebens. In der inneren Welt ist ebenfalls eine zentrale Sonne die Quelle des Lebens. Diese innere Sonne ist das was die Alten Atman nannten- unser wahres Selbst. Durch die Pflanze haben wir an der Energie der Sonne teil, während wir durch unsere innere Pflanze, unser Nervensystem, an der inneren Sonne teilhaben. Indem die richtige Verbindung zwischen der äußeren und der inneren Pflanze hergestellt wird, schließt sich der Kreis des Lichtes und des Lebens und schafft einen freien Fluss des Bewusstsein, durch den der Geist befreit wird- Sonne wird mit Sonne vereinigt, das Äußere verschmilzt mit dem Inneren, das Leben wird zu einem Fest der Freude.

Deswegen genoss das Pflanzenreich bei vielen alten Völkern besondere Verehrung. Dabei handelt es sich nicht um eine abergläubische Haltung oder die bloße Empfänglichkeit für Schönheit, sondern um eine Wahrnehmung der Kraft, die uns die Pflanzen entgegenbringen. Mit diesem Bewusstsein haben die Weisen des alten Indien die Heilkunde und die Heil-pflanzen betrachtet.

Sie betrieben keine Wissenschaft des Experimentierens, sondern eine Form der direkten Teilnahme. Experimentieren bedeutet Abstand und Trennung zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten, dem Subjekt und dem Objekt. Daher wird vermittelt, gemessen, übertragen. Beim Sezieren der Leiche kann die Seele nicht entdeckt werden. Direkte Wahrnehmung oder Meditation ist die Wissenschaft des Yoga. Durch Yoga offenbart sich das Wesen, das Ding an sich, und dabei kommt es zu einer vollständigen Offenbarung des darin enthaltenen materiellen und geistigen Potenzials.

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